Mittwoch, 5. September 2018

Resümee

Nun sitze ich hier am San Diego Flughafen und schreibe meinen finalen Eintrag. Hier erstmal ein paar harte Fakten.

Ich war 140 Tage unterwegs, habe dabei mehr als 27.000 Kilometer im Auto zurückgelegt und etwa 2.100 Kilometer zu Fuß. Ich habe 27 Nationalparks (25 USA, 2 Kanada) gesehen und dazu jede Menge National Forests, National Monuments, State Parks und ähnliches, also jede Menge Natur. Daneben habe ich viele Städte besucht, die meisten klein bis sehr klein, aber auch ein paar der ganz großen und bekannten. Zehn Staaten in den USA und zwei Provinzen in Kanada habe ich durchquert, dabei aber nur zwei verschiedene Zeitzonen (abgesehen von ein paar regionalen Besonderheiten) betreten.
Hier ein grober Überblick wo ich so alles war.


Es ist schwer zu beschreiben wie jetzt alles in Summe war. Dadurch das man so viel gesehen hat, wird es mit der Zeit recht gewöhnlich und man weiß es gar nicht mehr so zu schätzen. Andererseits sieht man so viele außergewöhnliche Sachen, dass man doch immer wieder ins Staunen kommt. Langweilig wurde es aber nie und abwechslungsreich ist es allemal gewesen. Auf meiner Reise wurde ich von anderen Campern immer wieder gefragt, was mir am besten gefallen hat. Auch wenn ich die Frage für nicht einfach zu beantworten halte, würde ich sagen, wenn ich gezwungen werde, der Zion-Nationalpark. Hat vielleicht auch damit zu tun, dass der sehr früh an der Reihe war und die Eindrücke dadurch intensiver sind. Aber das Gesamtpaket war einfach toll, schöne Wanderungen und auch außergewöhnliche (Stichwort Narrows für den geneigten Leser) dann war die Infrastruktur auch super und dazu eine Landschaft wie sie es in Deutschland so nicht gibt. Könnte aber auch über andere Gegenden viel schwärmen, aber dafür sind ja die restlichen Blogeinträge da.

Alles in allem war es das voll Wert und kann ich nur jedem empfehlen, müssen ja nicht gleich 20 Wochen sein, in 8-12 Wochen kann man auch viel erleben ;-)

Vielen Dank auch an alle die (mehr oder weniger) eifrig gelesen haben und sich bei mir mal gemeldet haben, hat mich sehr gefreut. Wenn man sich das nächste mal im Real Life sieht, gibt es bestimmt viel zu reden.

Montag, 3. September 2018

Palm Springs und nochmal Wüsten

Die letzten Tage in der Natur habe ich in der Umgebung von Palm Springs verbracht. Also wieder in der Wüste wo es mehrere National Monuments und State Parks hat.
Palm Springs war auch ein Erlebnis; aufgrund von heißen Quellen und der trockenen Luft hat sich der Ort vor 100 Jahren zu einem Kurort entwickelt. Dann haben die Hollywoodstars den Ort entdeckt und noch heute ist es ein offensichtlich wohlhabender Fleck. Die Straßen sind sauber und breit, die Autos und Häuser sind teuer und obwohl man in der Wüste ist, grünt und blüht es überall.



Hauptsächlich war ich aber natürlich in der Wüste. Vor allem im Santa Rosa and San Jacinto Mountains NM und Anza-Borrego Desert State Park. Im Frühling kann man hier jede Menge Wildblumen sehen, im Spätsommer ist da aber kaum noch was da. Aber die Kargnis und Weite der Gegend ist aber auch so beeindruckend, wobei ich nix dagegen gehabt hätte, wenn es ein wenig kühler gewesen wäre.




Samstag, 1. September 2018

Los Angeles

Bei einem Besuch des Westens der USA darf natürlich die größte Stadt nicht fehlen - und die Stadt ist richtig groß.
Angekommen bin ich erstmal über den Walk of Fame gegangen.


Schon recht witzig, man schaut vor allem immer auf den Boden, aber nicht so glamourös wie man es sich vorstellt. Ist ja nicht jeden Tag eine Oscarverleihung.

Ich hab natürlich auch ein Studiotour gemacht, bei WB - und das beste ist, ich hab sogar einen Promi gesehen!! Jetzt hab ich es nicht so mit Promis, aber der war's Wert.


Auch sonst war es spannend mal solche Dinge wie Sound oder CGI aus der Nähe zu sehen und natürlich die Studios wo all die Serien und Filme gedreht werden die man so kennt.
Danach bin ich erstmal auf den Hollywood Mountain und hab mir das Wahrzeichen von LA und der Filmindustrie schlechthin angesehen. Als Bonus gab es noch Ausblicke über LA und Umgebung.



Am zweiten Tag ging es dann ganz klassisch an den Strand, in meinem Fall an den Santa Monica Pier und Venice Beach. Normalerweise halte ich es nicht so lange am Strand aus, hier gibt es aber auch Straßenkünstler, Skateboarder und diverse Ballspieler zu beobachten. 



Was natürlich auch nicht fehlen darf in LA ist der viele Verkehr. Auf dem Weg aus der Stadt raus habe ich dann auch gleich dreimal so lange gebraucht wie Google gesagt hat (bin ja nur offline unterwegs), dafür konnte ich mir wenigstens Downtown LA in Ruhe anschauen.

Mittwoch, 29. August 2018

Manzanar National Monument und Death Valley National Park

Jede große Nation hat seine Leichen im Keller. Und wenn man keine Leichen im Keller hat, ist man vermutlich keine große Nation. Die Umkehrung gilt übrigens nicht, nur weil man sich wie die Axt im Wald aufführt, wird man keine große Nation.

Soviel zur Einführung. Auf dem Weg vom Yosemite NP zum Death Valley NP habe ich nämlich noch einen Halt im Manzanar War Relocation NM eingelegt. Dort haben die USA im zweiten Weltkrieg Japaner und Amerikaner mit japanischen Wurzeln eingesperrt. Insgesamt wurden mehr als 120.000 Menschen in solchen Lagern für mehrere Jahre festgehalten.



Danach ging es zum Death Valley NP. Einer, wenn nicht der, heißeste Ort auf der Erde und ausgesprochen tief - nämlich bis zu 85 Meter unter Meereshöhe. Ich hatte es noch relativ angenehm, es waren nur gut 45 Grad, in September können es da auch durchaus 50 Grad sein.



Da es so trocken ist, fühlt es sich auch erstmal nicht so wild an. Nur der extrem warme Wind ist ungewöhnlich und man muss natürlich darauf achten, dass man nicht zu lange ohne Wasser draußen ist.
Die Nacht habe ich dann aber doch wieder lieber in den Bergen des Nationalparks verbracht, bei über 30 Grad schläft es sich doch schlecht im Zelt.



Montag, 27. August 2018

Yosemite National Park

Die letzten Wochen hat es im und um den Yosemite NP gebrannt. Zum Teil wurde sogar der Hauptteil, das Yosemite Valley, gesperrt. Daher hab ich den Park ja auch ein paar Tage nach hinten geschoben und hab auf die Feuerwehrleute vertraut. Und wie so oft wurde das Vertrauen belohnt. Einzelne Straßen sind zwar noch gesperrt, aber im Prinzip war alles frei und es war echt wenig los.

Angekommen hab ich mich erstmal mit der Gegend vertraut gemacht, da der Park halt einfach groß ist und mir für den nächsten Tag eine Wanderung gebastelt. Bevor es zurück geht wollte ich auch nochmal eine richtig lange Strecke machen. So sind es dann 30 KM, mehr als 1500 Höhenmeter, 2 Gipfel bzw Aussichtspunkte, 3 Wasserfälle und 1 Bär geworden. Und das alles in einer Wanderung :-)
Den Aufstieg habe ich kurz vor sieben gestartet und war dann erstmal alleine am Glacier Point, einer der bekanntesten Aussichtspunkte im Park. Da die Straße dahin aber noch zu ist kann man da nur hin wandern und die Stimmung so alleine da früh am Morgen war ziemlich cool. Zum Glück kamen 30 Minuten später noch andere hoch, damit ich auch ein hübsches Foto habe.



Weiter ging es dann auf den Sentinel Dome, von wo aus man alle Highlights sehen kann. Den Half Dome, El Capitan und die Yosemite Falls. Letzterer ist der höchste Wasserfall Nordamerikas mit mehr als 700 Metern. Was ich aber nicht wusste, der ist im Spätsommer ausgetrocknet ;-)


Weiter wollte ich auf dem Panoramic View Trail und dann ist 10 Meter vor mir aus dem Busch ein Bär gekommen. Es wird einem ja immer gesagt was man tun soll, also habe ich nicht mit ihm gerungen (was ich ja eigentlich wollte). Dann haben wir uns 5 Sekunden angeschaut und ich wollte ihn schon umgehen, als er auf meinen Trail den ich gehen wollte abgebogen ist. Aber Zeit für ein Foto ist ja immer.


Also hab ich erstmal eine fünf minütige Zwangspause eingelegt um ihm etwas Privatsphäre zu geben. Dabei hab ich auch noch ein paar Briten eingesammelt.
Dann sind wir zu dritt nach ein paar Minuten losgezogen und haben tatsächlich nach 15 Minuten den Bären eingeholt, der ist einfach auf dem Weg geblieben. Ein paar mal haben wir ihn verscheucht, man muss dazu nur etwas lauter rufen und schon läuft er weg. Der hat aber beharrlich den Weg nicht verlassen (stehen ja auch überall Schilder, man soll auf dem Weg bleiben).



Irgendwann waren wir zu fünft weil der Bär echt gemächlich gegangen ist. Die einzige Sorge die wir hatten war, dass der Bär in eine andere Gruppe rennt wenn wir ihn vor uns herscheuchen und es dann doch für die andere Gruppe gefährlich werden könnte. Aber nach 40 Minuten hatte der Bär dann doch keine Lust mehr und ist in die Büsche und ins Unterholz geflüchtet. War aber schon cool mal mit einem Bären wandern zu gehen :-)

Weiter ging es, aber es gab nur noch eine schwere Steigung und ja noch die Wasserfälle.




Nach etwas über 9 Stunden war ich dann wieder unten und hab mir erstmal einen Double Cheesburger gegönnt.

Der Yosemite NP besteht aber nicht nur aus dem Valley, also bin ich am nächsten Tag noch in den Norden gefahren. Da ist man über 2000 Meter hoch und es ist gespickt mit Granitfelsen, Wiesen und Seen.



Ich war jetzt 4 Tage dort, man hätte im Park auch locker die dreifache Zeit verbringen können, manche Bereiche habe ich ja gar nicht gesehen. Aber ich hab ja noch Überstunden :-)

Samstag, 25. August 2018

Sequoia und Kings Canyon National Park

Von der kühlen Küste ging es durch das heiße Valley zum Sequoia und Kings Canyon NP. Irgendwie sind das zwei Parks  aber dann auch wieder nur einer. Dazu ziehen sich auch noch National Forests durch die Gegend, in Summe also viel Natur!

Berühmt ist die Gegend für die Giant Sequoia Trees, die dem Volumen nach größten Bäume der Erde. Dazu gibt es auch noch Berge, Seen und Wasserfälle zu bestaunen.
Ich bin auch erst mal in die Berge hoch gefahren, da war nämlich noch ein Campingplatz frei und bin mal wieder alpin unterwegs gewesen.

Danach ging es natürlich zu den Stars der Gegend, den Giant Sequoias. Und die sind mal richtig fett. Mit einem Durchmesser von über 10 Metern und einer Höhe von mehr als 80 Metern, hat man da ziemlich viel Baum vor sich.




Derzeit bin ich Yosemite National Park unterwegs, der liegt wie der Sequoia und Kings Canyon NP auch in der Sierra Nevada.
Vorsicht Spoileralarm: I am "bear"ly alive. :-)

Donnerstag, 23. August 2018

I-am-back-Party

So, hier die versprochenen Details, auch wenn die Rückmeldungen bisher eher dünn sind. Aber hab ja bis 6. September Zeit für Rückmeldungen gegeben, bin aber auch nicht böse wenn es früher wird.

Der Plan ist ein familienfreundlicher Start um 14 Uhr, damit die mit Kindern es sich vielleicht auch einrichten können (man darf aber natürlich auch erst Abends mit Kindern auftauchen). Ab dann Open End, ein guter Zeitpunkt ist aber wohl so zwischen 18 und 19 Uhr.

Gibt auch Essen und Trinken, ich versuche es nicht zu amerikanisch zu gestalten.